Was bedeuten FSH und LH?
FSH (Follikel-stimulierendes-Hormon) und LH (Luteinisierendes Hormon) werden in der Hypophyse, unserem Gefühlszentrum, produziert.
FSH unterstützt die Reifung der Eibläschen (Follikel) in den Eierstöcken und stimuliert damit den Anstieg an Östrogen (die Eibläschen erzeugen bei ihrer Reifung Östrogen).
Wird die Eireifung aus irgend einem Grund unterbunden, was in den Wechseljahren öfters vorkommt, dann fällt auch der Östrogenspiegel ab.
Die Hypophyse schüttet dann vermehrt FSH aus, um die Eibläschen zu stimulieren.
Aus diesem Grund wird in den Hormontests neben Östrogen immer auch der FSH-Spiegel gemessen.
Wenn das Testergebnis für FSH zu hoch ist, dann deutet das darauf hin, dass die Eireifung nicht mehr richtig funktioniert und frau sich schon richtig in den Wechseljahren gefindet.
LH, das „Luteinisierende Hormon“ unterstützt die Ei-Weiterreifung, den Eisprung und die Bildung des Gelbkörpers (der Gelbkörper wird später das Hormon Progesteron produzieren).
Der ‘LH-Gipfel’ führt im normal verlaufenden Zyklus zum Eisprung.
Wie kann man feststellen, ob man in den Wechseljahren ist?
Wenn es nur darum geht, festzustellen, ob man in den Wechseljahren ist, ist eine Hormonanalyse nicht unbedingt erforderlich. Das morgendliche Messen der Aufwachtemperatur gibt klare Auskunft, ob ein Eisprung und eine Gelbkörperhormonphase stattfindet und wie diese abläuft. Gemessen wird mindestens alle 2 Tage und über mehrere Monate hinweg, weil sich in den Wechseljahren „normale“ und „gestörte“ Zyklen abwechseln.
Wem das zu viel Aufwand ist, der kann einen einfachen Hormontest durchführen, der den FSH-Wert bestimmt (während in den Wechseljahren die Östrogenwerte abnehmen, steigen die Werte für FSH und LH an). Insbesondere wenn der Wert für das Hormon FSH hoch ist, deutet das auf die Wechseljahre hin.
Diese Teste sind relativ kostengünstig, man kann sie bereits im Internet bestellen und selbst durchführen.
Will man sichergehen, sollte man mehr als einen Test durchzuführen (mindestens 2). Denn wenn gerade zu Beginn der Wechseljahre abwechselnd normale und gestörten Zyklen vorliegen, hat man mit nur einem Test eben nur einen Zyklus gemessen (den normalen oder den gestörten); über den anderen weiß man nichts. Man kann einen normalen Zyklus erwischen, obwohl die Frau monatelang gestörte Zyklen hatte oder auch umgekehrt.
Sowohl die Temperaturmeßmethode als auch der einfache Wechseljahre-Hormontest kann jedoch zur Klärung über die Zusammensetzung des Hormonspiegels nur wenig beisteuern. Hier ist eine ausführlichere (und deutlich kostenintensivere) Hormonanalyse vonnöten. Diese sollte zumindest die Hormone FSH (follikelstimulierendes Hormon), LH (luteinisierendes Hormon), E2 (das Östrogen: Östradiol) und PG (Progesteron) bestimmen. Diese Tests werden nur in indizierten Fällen von den Krankenkassen übernommen.